Der Ausschuss für die Sport- und Bäderbetriebe Essen (SBE) hat am heutigen Dienstag (17.09.) den aktuellen Sachstand zum Generalsanierungskonzept der Eissporthalle Essen-West in Frohnhausen zur Kenntnis genommen. Zudem wurde die Betriebsleitung mit der Weiterführung der Machbarkeitsprüfung Stufe zwei für einen Neubau der Eissporthalle beauftragt. Die Machbarkeitsstudie soll von der Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH (GVE) auf der Basis des Rahmenvertrages umgesetzt werden.
Durchführung der Stufe eins der Machbarkeitsstudie
Im ersten Teil der Machbarkeitsprüfung wurden drei Varianten untersucht und miteinander verglichen: Reine Bestandssanierung, Sanierung mit notwendigen Optimierungsmaßnahmen sowie Neubau der Eissporthalle. Betrachtet wurden dabei verschiedene Kriterien wie Kosten, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Nutzungsmöglichkeiten und Zukunftsfähigkeit.
Die Prüfungen zeigen, dass ein Neubau der Eissporthalle die einzige Möglichkeit bietet, ein zukunftsfähiges Konzept zu entwickeln, das sämtliche aktuellen und zukünftigen Anforderungen erfüllt. So können moderne Nutzungsbedarfe und technische Standards umfassend und effizient umgesetzt werden, insbesondere im Hinblick auf Klimaneutralität und langfristige Senkung der Betriebskosten. Für eine fundierte Kostenschätzung eines Neubaus muss zunächst eine umfassende Bedarfsplanung durchgeführt werden, die die spezifischen Anforderungen und Ziele des Projekts berücksichtigt. Daher können zum aktuellen Zeitpunkt keine konkreten Kosten genannt werden.
In einem nächsten Schritt soll nun die zweite Stufe der Machbarkeitsstudie beauftragt werden. Da parallel die Suche nach einem Standort für einen möglichen Neubau fortgeführt wird, erfolgt die Umsetzung der weiteren Prüfungen unabhängig von der Standortentscheidung. Die zweite Stufe der Machbarkeitsstudie umfasst folgende Schritte: die Durchführung einer Bedarfsanalyse, die Entwicklung eines Gesamtkonzeptes, eine Wirtschaftlichkeits- und Risikoanalyse, eine Ökologische Bewertung, die Beteiligung von Stakeholdern, die Erstellung eines Abschlussberichts sowie die Prüfung und Bewertung der Ergebnisse zur anschließenden Entscheidungsfindungen und Beschlussfassung.
Kosten und Zeitplan der Machbarkeitsstudie
Für die Durchführung der Machbarkeitsstudie Stufe eins wurde die Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH (GVE) beauftragt, die nun auch die vertiefende Untersuchung der Stufe zwei übernehmen soll. Die Kosten für diese Machbarkeitsstudie wurden von der GVE auf 250.000 Euro brutto geschätzt. Falls erforderlich, wird die GVE externe Fachleute hinzuziehen, um die Studie bedarfsgerecht und qualitativ hochwertig umzusetzen. Die voraussichtliche Gesamtsauer für die Umsetzung der zweiten Stufe der Machbarkeitsstudie beträgt sechs Monate.
Zum Hintergrund
Die Eissporthalle in Essen hat sich seit Jahrzehnten als wichtiger Ort für den lokalen Eissport und als Freizeitstätte etabliert. Aufgrund ihres Alters sind jedoch mittlerweile erhebliche Abnutzungserscheinungen der Infrastruktur zu verzeichnen, sodass eine umfassende Sanierung erforderlich ist. Im Jahr 2020 wurde eine detaillierte Begutachtung des Gebäudezustands durch einen externen Architekten durchgeführt. Die Untersuchung ergab, dass eine umfassende Generalsanierung erforderlich ist, um die festgestellten strukturellen und funktionalen Mängel zu beheben. Die Begutachtung zeigte, dass die Bausubstanz Schäden aufweist, die technischen Anlagen veraltet sind und die Energienutzung ineffizient erfolgt. Als Vorabmaßnahme wurde die kleine Eisbahn saniert, um den Betrieb der Halle zumindest teilweise aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die dringendsten Schäden zu beheben. Nun steht die Entwicklung eines Gesamtkonzepts für die Generalsanierung im Fokus. Dieses Konzept soll nicht nur die bauliche Erneuerung des Bestandes umfassen, sondern auch eine nachhaltige und energieeffiziente Nutzung des Gebäudes sicherstellen.
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