Haben die Bäder in NRW Probleme mit Moslems?

Haben die Bäder in NRW Probleme mit Moslems?

Vor allem in den Sommermonaten des vergangenen Jahres gab es immer wieder unschöne Schlagzeilen über die Bäder in NRW. Offensichtlich haben viele der Bäder in Nordrhein-Westfalen Probleme mit muslimischen Frauen, die in Straßenkleidung baden möchten. Auch den sogenannten Burkini sehen viele Bäder in NRW nicht gerne. Diese Art Ganzkörperbadeanzug verstößt nach Meinung der Badbetreiber gegen die Badeordnung. Die Badegäste sind ebenfalls nicht damit einverstanden, dass einige muslimische Frauen im Schwimmbad ihre Wäsche waschen. Jetzt suchen die Bäder in NRW nach einer Lösung für die kommende Saison.

Bonn setzt auf Trennwände

Sowohl im Frankenbad als auch im neuen Schwimmbad in Dottendorf setzt die Stadt Bonn auf eine Kompromisslösung, wenn es um das Problem muslimische Frauen in Schwimmbädern geht. Im neuen Schwimmbad wird es Wände aus Glas geben, die den Schul- und Sportbereich vom Familienbad trennen. Sollten muslimische Frauen anwesend sein, können diese Wände mit Vorhängen verhüllt werden, wenn es erforderlich ist. Bonn denkt ebenfalls darüber nach, im Frankenbad und im Kurfürstenbad die Badeaufsicht den Vertretern des Sportvereins Al Hilal zu überlassen, wenn dort Frauenschwimmen ist. Die männlichen Bademeister sollen in dieser Zeit andere Aufgaben im Bad erledigen. Die Bürger lehnen diese Modelle des geschlechtergetrennten Schwimmens ab, sie verweisen auf die Gleichstellung von Männern und Frauen im Grundgesetz. Zudem sehen viele Bürger in diesem Modell die aktive Förderung von Parallelgesellschaften.

Wie ist die Situation in Dortmund?

Viele Bäder in NRW müssen sich etwas einfallen lassen, wenn es um muslimische Frauen geht. Auch die Stadt Dortmund hat sich Gedanken gemacht. Allein die Frage, ob Frauen mit einem Burkini überhaupt ins Wasser dürfen, wird in der Stadt immer noch diskutiert. So möchten die Besucher im Nordbad keine Schwimmerinnen, die von Kopf bis Fuß verhüllt sind. In anderen Dortmunder Schwimmbädern wie dem Westbad und dem Südbad sind die Besucher mit dem Burkini einverstanden. Aber nur unter der Bedingung, dass er aus dem gleichen Material wie ein normaler Badeanzug besteht. Nicht einverstanden sind viele Sportvereine, wie die SG Eving oder der SSC Hörde. Weder Burkinis noch Shorts aus Baumwolle dürfen ins Wasser der vereinseigenen Bäder. Verboten sind Burkinis zudem in den Freibädern Wellinghofen, Froschloch, Stockheide, Hardenberg und Volkspark. Dazu kommt ein Verbot in den Hallenbädern Mengede, Brackel, Hombruch und Lütgendortmund.

Probleme in Duisburg

Wie viele Bäder in NRW, so steht auch Duisburg vor dem großen Problem der muslimischen Frauen, die schwimmen möchten. Schon vor einigen Jahren gab es hitzige Debatten zwischen dem islamischen Wählerbündnis und der Stadt Duisburg. Nach dem Willen des Wählerbündnisses sollte es getrennte Schwimmzeiten für Muslime und Nicht-Muslime geben. Für Unmut sorgt auch immer wieder, dass muslimische Eltern ihren Kindern den Schwimmunterricht verbieten. Die Stadt sieht in einer Trennung kein Zeichen zur Bereitschaft, sich zu integrieren.

Fazit

Oberhausen erlaubt Frauen, mit Burkini ins Schwimmbad zu gehen, die Mehrzahl der Bäder in Dortmund verbietet es. In Bonn setzt die Stadt auf Trennwände mit Sichtschutz. Die Stadt muss nun aber mit den Protesten der Bürger leben, die keine Trennwände in ihrem neuen Schwimmbad haben wollen. Für die Landespolitiker und die Bäder gibt es noch sehr viel Arbeit. Der nächste Sommer kommt bestimmt und mit ihm wieder die bange Frage nach der richtigen Badeordnung.

Beitragsbild: @ depositphotos.com / Anna_Om

By Redakteur

Hier schreibt der Redakteur von www.essenerbaeder.de

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